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(Manche Dinge brauchen einfach etwas länger ... )

Man mag sich bei der Erstellung einer Antennenanlage noch so viel Mühe geben und gewissenhaft sein.
Irgendwann kommt einfach der Tag, an dem wieder Hand angelegt werden muss.

So war es dann auch bei Manfred, DJ6LM, und seiner Anlage.

Zuerst fiel eine 2m Yagi aus, dann wollte der Kurzwellenbeam nicht mehr richtig,
die 70cm Yagis mochten auch nicht mehr so recht und zu guter Letzt machte dann noch der UKW-Rundstrahler ärger.

Es musste also etwas passieren.
Und es passierte etwas.

Es verabredeten sich einige OMs zu einem "Workshop" um zu helfen die Antennen auszutauschen, was eine gewisse Körperbeherrschung voraussetzt, denn die Antennen befinden sich auf einem Gittermast mit nicht unerheblicher Höhe.

Ach ja, und ganz nebenbei wurden dann auch noch die alten Bretter an der Mastspitze gegen robuste Gitter ausgetauscht.

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Das alte Zeug musste also zunächst vom Mast.

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Aber bei einer solchen Anlage ist selbst das nicht so einfach.

Dazu kam noch, dass mit den Jahren die Verschraubungen doch recht angegriffen waren und sich einer Entfernung hartnäckig widersetzten.
Aber es half nichts, es musste alles herunter.

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Da verlässt der Beam seinen angestammten Platz

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Bodencrew in action (bitte keine Kommentare zu den uniformen Frisuren)

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Auch die ehemals exzellenten UKW Yagis ...

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... mussten gehen und fanden den Weg zum Boden.

Irgendwann war es dann so weit: der Mast war nackt!

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Naja, jedenfalls fast.

Allein bis hier hin war es schon ein beschwerlicher Weg und dauerte weit länger als es eingeplant war.

Bis auf den Beam sollten alle Antennen ausgetauscht werden. Der Beam wurde aufbereitet und
sollte letzten Endes wieder an alter Stelle montiert werden.

Es wurde als erstes ein Vertikalstrahler für 2m an der Spitze angebracht, welcher von R&S stammt und
für einen akzeptablen Preis in Friedrichshafen erstanden werden konnte.

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Montage des "Ofenrohrs"

Den Rest der Aktion fasse ich einmal Stichpunktartig zusammen.

  • 70cm Rundstrahler unter der 2m-Antenne montieren: check
  • 2m Vierfachquad montieren: check
  • aufbereiteten Beam montieren: check
  • Antennenanlage ausrichten: check
  • merken, dass das VSWR der Vierfachquad Mist ist: check
  • feststellen, dass der aufbereitete Beam nur noch ein Dummy ist: check
  • Sich fürchterlich ärgern und den ganzen Krempel zum Teufel wünschen: check

Es war also recht früh klar, dass es noch weitere Aktionen geben müsste.
Der Beam sollte ganz ausgetauscht werden und den (Anwender-) Fehler bei der Vierfachquad
hatten wir auch bald ermittelt.

Also, auf ein Neues.

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Auf geht's!

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Während oben wiedereinmal der Beam demontiert wurde, ...

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... wurde am Boden der neue Beam für die Montage am Mast vorbereitet.

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Ein Teil nach dem Anderen wurde dann den Mast hinauf gezogen.

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Der Zusammenbau erfolgte dann in luftiger Höhe.

Während die Arbeiten am Beam noch liefen, wurde der Fehler an der Vierfachquad behoben und
die Antenne wieder komplettiert.

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Und damit uns nicht wieder die Laune wegen eines schlechten VSWRs verhagelt wird, wurde vorab gemessen.

Das Timing war richtig gut und so war die Vierfachquad fertig, als der Beam dann auch komplett war.

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Die letzte Antenne

Weil alles so gut lief, war diese letzte Aktion dann auch in einem halben Tag erledigt.
Diesmal stimmt alles. Der Beam ist resonant wo er soll, und die Vierfachquad zeigt ein perfektes VSWR.

Was will man mehr?

Leider hat die Angelegenheit wesentlich länger gedauert als uns lieb ist.
So wurden die ersten Arbeiten bereits im letzten Jahr ausgeführt.
Aber was lange währt ...

Neben den Arbeiten am Mast wurden dann auch noch die Drahtantennen erneuert.
Wenn man doch schon einmal dabei ist, dann auch komplett.

Vielen Dank an alle Beteiligten für ihre Unterstützung.
Ohne ihre reichliche Hilfe wäre das Ganze nicht umzusetzen gewesen.

Ganz besonderen Dank an unsere "Klettermaxe" DO8EZ, DL5MKG und DC0MK.
Ohne sie hätten wir gar nicht erst anfangen brauchen.